"Das werd´ ich dir nie verzeihen!" –
Voller Wut dreht
sie sich um und lässt ihn stehen. Da steht er nun und weiß nicht mehr, was er
tun soll.
Im Streit sind
Worte gefallen, die seine Freundin tief getroffen haben.
Jetzt, da sich
sein Herzschlag wieder normalisiert und sein Blutdruck gesenkt hat, jetzt, da
alles wieder ruhig geworden ist um ihn, jetzt spürt er die Leere.
Warum ist der
Streit so eskaliert, warum hat er der Frau, die er doch über alle Maßen liebt,
solch schlimme Worte an den Kopf geworfen?
Er möchte zu ihr gehen, sie um Verzeihung bitten, doch hat er noch
ihren letzten Satz im Ohr: „Das werd´ ich dir nie verzeihen!“
Da ist es leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als
dass sie ihm verzeiht.
Schwierig,
manchmal auch unmöglich stellt sich uns oft das Leben dar.
Das Gleichnis mit
dem Kamel, das einfach nicht durch ein Nadelöhr passen will,
wird gerne
herangezogen, wenn die Lage aussichtslos oder zumindest sehr schwierig
erscheint.
Jesus hat dieses Gleichnis benutzt, um uns zu zeigen, dass wir uns
entscheiden müssen, woran wir unser Herz hängen.
Der gottesfürchtige, reiche Jüngling, von dem wir in Lukas 18
lesen können, konnte sein
Vermögen nicht hergeben und den Armen schenken – zu sehr hing sein Herz an
der Sicherheit und dem Luxus, die ihm sein Vermögen zu geben schienen.
Jesus kennt unsere kurzsichtige, auf das irdische Dasein ausgerichtete
Denkweise
– damals wie heute.
Die Rettung kommt
von Gott!
Er schafft es, dass auch die ins Reich Gottes kommen, die so sehr
ihrem irdischen Dasein verhaftet sind. Er verzeiht uns alle unsere Fehler.
Bei Brot und Wein
nehmen wir die Einladung Gottes an.
Wir sitzen mit Ihm an einem Tisch, und Gott
nimmt uns bei sich auf.
Gott schafft es, dass auch die schwierigsten Kandidaten
eine Chance bekommen, er schafft es, dass das Kamel durch das Nadelöhr passt:
„Er aber sprach: Was bei
den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“
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